Hecht

Esox luciusa

Verhalten:

Der König der Seen ist für das Jagen auf kurze Strecken optimiert. Wenn wir uns den Kopf des Räubers anschauen, kann man das Jagdverhalten bereits schon erahnen. Der Hecht verfügt über ein sehr gutes Sehorgan. Seinen grossen, nach oben und vorne gerichtenten Augen sind für die lauer Jagd ab dem Grund oder in dichter Vegetation optimiert. Er versteckt sich gerne in grünen Strukturen. Mit seiner Grün-Braunen Haut ist er somit an Ufernähe perfekt getarnt und greift Fische, kleinere Säugetiere, Vögel, Frösche und auch seine eigenen Artgenossen aus dem Hinterhalt an. Ungefähr 90% der Jungtiere der Hechte werden durch die eigene Art gefressen. Das mit rund 700 leicht nach hinten gebogenen Zähnen ausgestattete schnabelförmige Maul, lässt seine Beute nicht mehr entkommen. Die Rücken und Afterflosse sind weit hinten angebracht und ermöglichen somit eine Explosionsartige Beschleunigung die seiner Beute nicht gewachsen ist. Trotz der geballten Muskulatur ist der Hecht kein ausdauernder Jäger und lässt schnell ab wenn er seine Chancen auf Erfolg gering einschätzt. Der Hecht bleibt seinem Revier treu und verlässt dies nur sehr selten. Teilweise sieht man Hechte auch in Ihrem Revier langsam patroullieren. Grössere Hechte beanspruchen ein Revier von rund 100 – 200 Meter Durchmesser. Der Hecht bevorzugt klares Wasser in welchem er seine Beute optimal sehen kann. Das Seitenlinien Organ hilft dem Jäger ebenfalls seine Beute zu finden. Je Grösser die Wasserverdrängung ist, umso deutlicher kann er die Beute mithilfe dieses Organs spüren. Als Lauerjäger ist er in Seen, Teichen und langsam fliessenden Gewässern bis zu 1´500 Meter über Meer zu finden. Ab November finden sich die Tiere zusammen und bereiten sich für die Laichzeit zwischen März und April vor sobald die Wassertemperatur ansteigt. Nach 10 – 30 Tagen schlüpfen die Jungen bereits und sind nachdem der Dottersack verbraucht ist bereits voll ausgestattete Jäger. Die etwas kleineren Männchen müssen sich nach der Laichzeit in Acht nehmen um von den grösseren Weibchen nicht als Beute zu enden. Die Durchschnittliche Grösse der geangelten Hechte beträgt 60 – 100 cm. Weibchen können jedoch bis zu 150 cm gross werden.

Hecht von der Seite als Freisteller

Angeltipps:

Als Wechselwarmer Jäger muss das angeln der Wassertemperatur angepasst werden. Die besten Zeiten für das Hechtfischen sind nach der Laichzeit zwischen Mai und Juni oder im Herbst zwischen September und November da der Hecht in dieser Zeit am aktivsten ist. Bei tieferen oder zu hohen Wassertemperaturen im Sommer und Winter werden die Fische träge und fahren ihr Stoffwechsel herunter. Er geht in dieser Zeit grösserer Beute nach bei denen sich das Aufwand und Ertrag Verhältnis am meisten lohnt. Der Hecht widersteht einem grossen Happen von ca. 15 cm vorzugsweise mit der Faulenzermethode nicht wenn man den stehenden Fisch findet.

Generell funktionieren beim Spinnfichen alle Gummifische, Löffel, Spinner, Wobbler, Popper und künstliche Frösche. Gerade in starkbewachsenen Gebieten sind Popper und künstliche Frösche sehr angenehm zu fischen da man weniger Hänger hat. Mit dem Löffel, Spinner und Wobbler finden Bisse in freieren Stellen häufig auch in der Absinkphase statt.